Das Kunstmuseum Wolfsburg zählt ohne Frage zu den bedeutendsten Institutionen unserer Stadt und hat eine Strahlkraft weit über Niedersachsen hinaus. Der MSCG war es vergönnt, gemeinsam mit der Leitung, der Geschäftsführung und der Kommunikation ein Konzept für einen technischen Relaunch zu erarbeiten und umzusetzen. Das grafische Konzept stammt von der Berliner Agentur BOROS, die das neue CD nahezu exakt auf die Anforderungen am Bildschirm umgeschrieben hat.
Das Prinzip der kleinen Inseln
Kunst braucht Raum. Und damit sie diesen bekommt, soll sie nicht in überfrachteten Webseiten mit komplexen Menüstrukturen versteckt werden.
Das Kunstmuseum hat eine umfangreiche Sammlung aufgebaut, verfügt aber nicht über eine Dauerausstellung der eigenen Werke.
Dank des Insel-Prinzips konnte der digitale Zugang zur Sammlung um einen virtuellen Ausstellungsraum erweitert werden: Auf *CLICK* wird eine Auswahl an Kunstwerken zufällig kuratiert und kann wie in einem Computerspiel erkundet werden.
Der Freundeskreis als Institution verdient mehr Aufmerksamkeit als “nur” eine Unterseite innerhalb der großen Hauptseite. Mit seiner eigenen Website auf der Subdomain kann sich der Verein mit all seinen Facetten und Aktivitäten ansprechend darstellen und um neue Freunde werben.
Das schwebende Insel-Menü greift die neue Akzentfarbe auf und schafft Eigenständigkeit.
Der WooCommerce-Shop war tatsächlich die erste Insel, die fertiggestellt werden konnte und hat seitdem schon einen ersten Theme-Relaunch erfahren. Mittlerweile setzt auch der Shop auf dem Design der Hauptseite auf.
In Zeiten von Corona, Lockdown und Öffnungsbeschränkungen hat der Webshop die personalisierte Abgabe von Zutrittsberechtigungen ermöglicht. Und natürlich war der Webshop gerade während der Schließzeiten des Museumsshops eine Option, um Kunst für zuhause zu kaufen.
Kunst digital erlebbar zu machen ist heute nicht nur in Zeiten von Corona der Anspruch eines Museums. Das Kunstmuseum Wolfsburg hat mit dem Format der Digitorials einen explorativen Zugang zu Ausstellungshöhepunkten bekommen.
Für “In aller Munde” wurden die zwölf Ausstellungskapitel mit ausgewählten Kunstwerken interaktiv inszeniert: Zoom-Funktionen auf verborgene Details, Galerien, spannende Hintergrund-Informationen und vieles mehr. Wer mag, kann schon von zuhause aus tief in die Ausstellung eintauchen.
Ist es noch zeitgemäß, lange Erklärungen neben die Exponate zu schreiben? Müssen es teure Geräte sein, mit denen der Besucher Zugang zur Audio-Tour bekommt und die er gegen seinen Personalausweis als Pfand an der Kasse ausleiht?
Heutzutage hat fast jeder sein Smartphone und Kopfhörer in der Tasche. Und wenn in der Ausstellung ein verlässliches WLAN zur Verfügung steht, reichen diese Voraussetzungen, um einen Audioguide “for free” anbieten zu können.
Per QR-Codes in der Ausstellung “erhören” sich die Besucher die Kapitel – und wieder zuhause kann man bequem die spannendsten Stellen nochmal erleben.