Gerhard Fobe, Head of Digital der MSCG, erklärt, warum der eigene Webshop kein Vermögen mehr kosten muss
Ich möchte mal mit einer Angst aufräumen. In vielen Köpfen ist der eigene Webshop immer noch mit hohen Entwicklungskosten und einer langen Projektierungszeit verbunden. Das mag für große Projekte auch weiterhin zutreffen. Wer jedoch schnell seine Produkte an die Kunden bringen möchte, um einfach mal anzufangen und so wertvolle Erfahrungen zu sammeln, für den gibt es mittlerweile Lösungen zwischen Individualentwicklungen und dem typischen Baukasten vom Provider.
Was nutzt der beste Shop ohne Besucher? Leider stellen wir immer wieder fest, dass im Projekt zwar der Shop, nicht aber dessen Bewerbung budgetiert sind. So wird mit Leidenschaft und über Monate hinweg eine Verkaufsfläche geschaffen, von der am Ende niemand etwas weiß. Ein oft vergessener Schritt ist dabei, die Besucher der eigenen Webseite konsequent in den Shop zu leiten. Wäre es da nicht ideal, wenn Shop und Webseite eine untrennbare Einheit bilden? Moderne Content Management Systeme (CMS) bieten daher Erweiterungen – so genannte Plug-ins – an, mit denen sich Webshops-Elemente in die „normale“ Content-Struktur integrieren.
Step by step
So geht’s im Einzelnen:
In der MSCG haben wir eine kleine Checkliste, was zum Projektstart alles zu tun ist und welche Plug-ins standardmäßig dabei sein sollten, um die Arbeit später im Alltag zu erleichtern. Dazu gehört unter anderem eine Backup-Lösung, eine Dateiverwaltung, ein SEO-Tool für die weitergehende Suchmaschinenoptimierung und die Möglichkeit, Beiträge und Seiten zu klonen – und natürlich WooCommerce, das schon von vielen Templates von Haus aus unterstützt wird.
Wer bei kleinen Projekten mit reinen Standardprozessen heute noch ein Screendesign von „null“ an individuell erstellen lässt, ist höchstwahrscheinlich zu teuer und zu langsam unterwegs. In unzähligen Template-Börsen gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Natürlich findet man in den seltensten Fällen einen Volltreffer, aber mit einem Multi-Purpose-Template, das über eine ordentliche Doku verfügt, hat man zumindest eine moderne, technische Basis mit vielen Elementen und Effekten, auf die man aufsetzen kann. Die Anpassungen ans Kundenstyling ist dann mehr oder weniger aufwendig zu kalkulieren.
Wer von Anfang an weiß, was er wann und wo bzw. wem verkaufen will, kann seinen Webshop perfekt in die Content-Struktur integrieren. Ein gutes Beispiel dafür sind Landingpages, also Themeninseln, die ganz gezielt beworben und angesteuert werden können. Ein großer Kaffeeröster wirbt damit, jede Woche so eine Themenwelt zu schaffen – Sie wissen sicher, wen ich meine.
Das ist eigentlich das Kernziel – und das erreichen wir genau mit der Kombination WordPress und WooCommerce. Denn so haben wir alles, was wir benötigen: eine mächtige Toolbox mit Content, News und Produkten, die direkt in der Seite kaufbar sind.
WooCommerce und DSGVO oder Fernabsatzgesetz geht nicht zusammen? Stimmt schon lange nicht mehr. Auch hier gibt es erprobte und sogar zertifizierte Plug-ins, die genau das tun, was sie sollen: nämlich abmahn- und somit rechtssicher verkaufen. Und wer hier geschickte Einstellungen vornimmt, fokussiert den Kunden so, dass die Zahl der Abbrüche gering bleibt.
Der tollste Shop kann nicht verkaufen, wenn keine Besucher drin sind. Darum von Beginn an Online Marketing betreiben! Dafür sind keine horrenden Google-Budgets notwendig. Mit gesundem Menschenverstand kann man auch im Kleinen und zielgerichtet eine hohe Wirkung schaffen. Leider gibt es zahlreiche SEO- und SEA-Agenturen, die mehr das Google-Budget als das Kundeninteresse im Sinn haben. Ein Tipp: Die besten Keywords generieren die Kunden selbst über die seiteninterne Volltextsuche.
Für wen ist das nun was?
Die Kombination von WordPress und WooCommerce eignet sich vor allem für Klein- und Mittelstandsunternehmen (KMU), für die der eigene Webshop ein Zubrot sein soll – zum Beispiel als virtuelle Filiale oder als Testmarkt. Das CMS zeichnet sich durch eine einfache, zumeist intuitive Bedienung aus, sodass Ein- und Umsteiger sich schnell zurechtfinden werden. Wer heute keine WordPress-Seite hat und dennoch verkaufen möchte, dem sei die Idee „Landingpage” nochmals verdeutlicht: Bauen Sie eine komplette Themenwelt mit allen passenden Produkten in einem kleinen schnuckeligen Internetauftritt auf und bewerben diesen über verschiedenste Kanäle. Wenn das nicht funktioniert, sind entweder die Preise, die Produkte oder die Zielgruppe nicht so gut, wie Sie denken.
Kontaktieren Sie mich gerne persönlich, wenn ich Ihr Interesse geweckt habe.